Das Kirchenstück ist die höchst bewertete Weinbergslage der Pfalz. Schon 1828 erkannte man die Sonderstellung des Kirchenstücks unter den Pfälzer Weinlagen und bewertete sie daher mit der höchsten Punktzahl. Durch die ortsrandnahe Lage erhält das KIRCHENSTÜCK eine klimatische Sonderstellung: Die Sandsteingebäude und die kniehohen Mauern, die das Kirchenstück eingrenzen, speichern die Sonnenenergie am Tage und geben diese in der Nacht wieder ab. Die handgelesenen Trauben wurden schonend gepresst und in einem traditionellen Halbstück spontan vergoren. Nach dem Gärende verblieben beide Weine bis zum Filtrieren und Füllen im Juli auf der Vollhefe. In der Nase öffnet sich eine feine, reife Pfirsichfrucht, umspielt von kühlen kräutrigen und würzigen Noten. Die Aromatik ist komplex und dabei klar definiert, getragen von einer spürbar steinigen und leicht rauchigen Mineralität.
Am Gaumen wirkt das Kirchenstück GG salzig, druckvoll und gleichzeitig präzise. Es entwickelt eine klare Spannung, die den Wein aufrichtet und ihm Dynamik verleiht. Die Struktur ist fest, aber nicht hart – alles ist in Balance. Besonders beeindruckend ist das stimmige, lange Finale, in dem Frucht, Würze, Mineralität und Säure nahtlos ineinandergreifen.
Ein großes Gewächs mit Tiefe, Energie und perfekter Proportion – würzig, steinig, salzig, kräutrig und mit großem Nachhall. Ein monumentaler Riesling, der trotz seiner Kraft nichts an Eleganz verliert. Exzellent zu aromatischen Gerichten wie gebratener Languste, Ente mit Kräutern, geschmortem Fenchel oder Pilzgerichten – seine Spannung und Würze vertragen sich bestens mit komplexer, kräuterbetonter Küche.